Im Herbst 1988 fand meine erste Begegnung mit der Raku-Keramik statt. Es war ein „Aha-Erlebnis“. Die Gestaltungs- und Ausdrucksmöglichkeiten dieser ganzheitlichen Keramik faszinierten mich sofort. Der Umgang mit Erde und Feuer, die „Zufälligkeiten“ des Glasurbrandes, welche immer wieder überraschende Ergebnisse bewirken, wurde für mich bald ein wichtiges Ausdrucksmittel. Nach Kursen bei verschiedenen Keramikern begann ich mich autodidaktisch weiterzubilden.


Da mich der Ursprung dieser Keramik interessierte, begann ich mich mit der japanischen Rakutradition zu beschäftigen, welche bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. Diese Tradition lebt weiter bis in die heutige Zeit. Der 15. Herr Raku Kichizaemon lebt in Kyoto, wo er traditionsgemäss Tee-Keramik für die Teezeremonie herstellt. Ein Highlight für mich war, dass ich ihn während meines 2. Besuches in Japan persönlich kennenlernen konnte.


1999 erfüllte sich mein langgehegter Traum einer Reise nach Japan. Ich war bei meinem Teelehrer Jack Convery-Soko zu Gast und besuchte einige berühmte Töpferorte in Südjapan. Aus dieser Begegnung entwickelte sich ein intensiver Austausch über die japanische Tee-Kultur und ihrer Verbreitung im Westen. Inzwischen war ich fünf mal in Japan, dabei konnte ich 2007 eine Ausstellung im Teehaus meiner Freunde in Kyoto realisieren. Die Verbindung der Teekultur mit der Raku-Keramik wurde immer tiefer, die Herstellung von Teeschalen ist zu einem Schwerpunkt meiner Keramik geworden.


Es ist mir wichtig, meine eigenen „Visionen“ und Ideen mit Lehm zu gestalten, welche von der japanischen Aesthetik, der einfachen, naturverbundenen Schönheit inspiriert sind. (wabi)

Raku wurde für mich eine keramische Sprache, die Geburten aus Erde und Feuer sind jedes Mal ein kleiner Schöpfungsakt. Risse faszinieren mich als Zeichen für Lebendigkeit, Spannung und Aufbruch. Meine Objekte werden zweimal  gebrannt - nach dem Rohbrand bei 1000° C erfolgt der Glasurbrand im Gasofen bei 950°- 980° C.


Seit 1997 gebe ich Raku-Kurse in meinem Atelier. Das Ziel dieser Kurse ist es, mit interessierten Menschen eigene Teegefässe herzustellen sowie einen kleinen Einblick in den cha-do (Teeweg) zu geben.


Seit dem Jahr 2000 nehme ich regelmässig an Ausstellungen teil, oft gemeinsam mit anderen Kunstschaffenden. Im Archiv sind alle aufgelistet.

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P O R T R A I T

Japanaufenthalt

Herbst 2016


Mein Japanaufenthalt als Artist in Residence in Tajimi, Japan

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